: Import ja oder nein
Enquetekommission spricht sich mit großer Mehrheit gegen Stammzellen-Import aus. Ethikrat berät noch
BERLIN dpa ■ Die Bundestags-Enquetekommission „Recht und Ethik der modernen Medizin“ hat sich mit 26 zu 12 Stimmen gegen den Import von menschlichen embryonalen Stammzellen zu Forschungszwecken ausgesprochen. Der Vorsitzenden Margot von Renesse (SPD) zufolge wolle die Enquetekommission dem Bundestag für die weitere Debatte trotz des deutlichen Votums keine bestimmte Empfehlung geben. Vielmehr müsse jeder Abgeordnete „seine eigene Gewissensentscheidung treffen“, sagte von Renesse.
Die Bundestagsdebatte über den Bericht der Enquetekommission soll am 24. oder 25. Januar stattfinden. Bis dahin wird auch ein Votum des von Kanzler Schröder eingesetzten Nationalen Ethikrats erwartet. Der will seine Stellungnahme zum Stammzellen-Import am 29. November abschließend beraten. Die Empfehlung soll dann bis 7. Dezember der Öffentlichkeit vorgelegt werden. An diesem Tag will die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) über einen Förderantrag zum Import von Stammzellen entscheiden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
