: PDS fordert Neuwahlen
DRESDEN taz ■ Die PDS-Vorsitzende Gabi Zimmer hat Neuwahlen als die „vernünftigste und fairste Antwort“ auf die gegenwärtige Koalitionskrise gefordert. Bundeskanzler Schröder regiere „mit Rot-Grün gegen das Projekt Rot-Grün“, sagte Zimmer auf dem Parteitag der sächsischen PDS. Die Strategie ihrer Partei auf regionaler und auf Bundesebene ziele weiterhin auf ein Mitte-Links-Projekt mit der SPD, so Zimmer. Für 2002 wären dies aber noch Träumereien, es sei denn, „man nähme in Kauf, genau so behandelt zu werden wie die Grünen.“ Die Berlin-Wahl habe gezeigt, dass man die PDS vorerst jeder Mitgestaltungsoption berauben wolle. Realistisch könnten aber mittelfristig „6 plus X“ Prozent und eine Rolle als drittstärkste Kraft in der Bundesrepublik erreicht werden. Die PDS wolle sich künftig nicht mehr nur als Machtfaktor behandeln lassen, sondern für Inhalte und Kompetenz stehen. Dazu kündigte Gabi Zimmer die Entwicklung eines neuen Leitbildes für das vernachlässigte Ostdeutschland und eine „neue antikapitalistische Ordnungspolitik“ an. Bei dem Parteitag in Glauchau wurde die bereits im August vom damaligen Landes- und Fraktionschef Peter Porsch eingesetzte amtierende Landesvorsitzende Cornelia Ernst in ihrem Amt bestätigt. Bei den Landtags- und Bundestagswahlen im kommenden Jahr strebt die sächsische PDS 25 Prozent der Stimmen an. M. BARTSCH
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen