: chronik
Erfolg und Protest
5. März 1995: Eröffnung der von Hannes Heer konzipierten ersten Wehrmachtsausstellung in Hamburg. Die Ausstellung tourt anschließend durch das Bundesgebiet. Insgesamt besuchen sie rund 800.000 Menschen. Immer wieder kommt es zu Protesten vornehmlich Rechtsradikaler und mancher Kriegsteilnehmer.
Februar/März 1997: Proteste gegen die Ausstellung in München unter lebhafter Beteiligung der CSU.
Januar 1999: Der Historiker Bogdan Musial kritisiert die Ausstellung und weist nach: Einige Fotos zeigen nicht Opfer der Wehrmacht, sondern des sowjetischen Staatssicherheitsdienstes. Andere Kritiker folgen – ein Wissenschaftlerstreit entbrennt.
November 1999: Als Reaktion auf die Kritik vorläufige Schließung der Ausstellung und Einsetzung einer Expertenkommission. Zunächst wird lediglich an ein Moratorium von ungefähr drei Monaten gedacht.
23. November 2000: Die Experten bestätigen die Kritik an einigen Fotozuschreibungen, bekräftigen aber im ganzen die sachliche Richtigkeit der Ausstellung. Dennoch wird eine vollständige Neukonzeption anstatt einer bloßen Überarbeitung beschlossen.
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