: Besser verzahnen
■ Bundestagsabgeordnete Kristin Heyne kandidiert als GAL-Vorsitzende
Nun macht sie den Gerüchten ein Ende: Die Bundestagsabgeordnete Kristin Heyne kandidiert für den Posten der Parteivorsitzenden der Hamburger Grünen auf der Mitgliederversammlung am 9. Dezember. Offiziell will sie ihren Ent-schluss erst heute bekannt geben. Zu ihren Gunsten verzichtet der bisherige Stadtentwicklungssenator Willfried Maier, der wie Heyne als Realo gilt, auf seine Kandidatur. Das sei „schon in Ordnung so“, kommentiert Maier die Übereinkunft, die auf dem Treffen eines „Freundeskreises“ am Dienstagabend festgezurrt wurde. Er selbst, der bislang als Favorit auf den Job an der GAL-Spitze galt, hätte „ja nie so den tiefsten Drang zu diesem Amt“ gehabt.
Drei Motive hätten sie zu ihrer Kandidatur bewogen, so Heyne gestern gegenüber der taz. Zum einen „die Lust, mich in Hamburg mehr einzumischen“. Dies würde möglich nach einer Satzungsänderung der GAL. Bislang gilt für die Parteispitze die Trennung vom Amt und Abgeordnetenmandat. Bei der Bundestagswahl im Herbst nächsten Jahres will die 49-jährige Lehrerin erneut auf Platz 1 der GAL-Landesliste antreten. Damit könne nun auch „jemand mit eigenem politischem Gewicht“ Parteichefin werden, so Heyne.
Ihr zweiter Grund sei, eine „bessere Verzahnung von Landes- und Bundesebene“ zu erreichen. Als GAL-Vorsitzende und Geschäftsführerin der grünen Bundestagsfraktion könne sie für mehr Transparenz und Kommunikation zwischen Führung und Basis sorgen. Die Afghanistan-Debatte und der Parteitag am Wochenende in Ros-tock hätten gezeigt, so Heyne, „dass da noch manches zu intensivieren ist“. smv
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