Achtelfinale scheint möglich

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft wird bei der WM gesetzt, hat damit ihren ersten Sieg errungen und darf ihre Pläne nun doch wieder optimistisch formulieren

BERLIN taz ■ Noch ist kein Ball getreten, kein Tor getroffen, kein Gegenspieler umgesenst worden – und doch hat das große Fußball-Deutschland (4:1-Sieg über Ukraine) schon den ersten Triumph errungen bei der WM nächstes Jahr in Japan und Südkorea: Dort wird der ruhmreiche DFB zusammen mit Weltmeister Frankreich, Argentinien, Brasilien, Italien, Spanien, Japan und Südkorea nun doch als gesetzte Mannschaft ins Rennen gehen.

Damit wird die Fifa einerseits nur dem hohen Stellenwert des deutschen Fußballs – früher drei Mal Weltmeister (1954/74/90), zuletzt 4:1-Sieger über die Ukraine – gerecht, andererseits verschafft sie ihm einen netten Vorteil: Als Kopf einer der acht Gruppen bleibt der DFB-Elf in der Vorrunde nämlich nicht nur ein Vergleich mit anderen Gruppenköpfen, etwa mit Weltmeister Frankreich, erspart, sondern es kann Rudi und seinen Recken, so hat es die Fifa festgelegt, am Samstag bei der Auslosung auch nur lediglich eine weitere europäische Mannschaft zulotteriert werden, von denen elf in Lostopf zwei auf Gegner warten. Während Brasilien so schon in der Vorrunde durchaus auf zwei „Europäer“ treffen könnte, beispielsweise auf England und Portugal, bekommen die Deutschen jeweils noch ein Team aus Topf drei und vier zugelost, wo unter anderem Hochkaräter wie China und Ecuador der Dinge harren und nun sogar das Achtelfinale für den DFB möglich erscheinen lassen, das zwei der vier Mannschaften pro Gruppe erreichen.

Topf 1: Frankreich, Südkorea, Japan, Brasilien, Argentinien, Italien, Deutschland, Spanien

Topf 2: England, Kroatien, Dänemark, Schweden, Portugal, Belgien, Irland, Russland, Türkei, Slowenien, Polen

Topf 3: Paraguay, Uruguay, Ekuador, China, Saudi-Arabien

Topf 4: Nigeria, Südafrika, Tunesien, Kamerun, Senegal, USA, Mexiko, Costa Rica KET