■ Frauen im Netz: Cyberweiber
Wo ist die Weiblichkeit im Netz? Diese und andere Fragen wollen Frauen am nächsten Wochenende im „Künstlerhaus am Deich“ diskutieren. „Cyberfeminismus“ heißt das Thema des diesjährigen Labors vom 7. bis 9. November, organisiert vom Frauenprojekt Thealit. „Den Cyberfeminismus gibt es schon seit 1992“, erklärt Claudia Reiche, Medienwissenschaftlerin aus Hamburg. „Wir denken darüber nach, wie digitale Medien uns Frauen beeinflussen“, im positiven wie im negativen Sinne. Eine positive Errungenschaft für die Frauen sei die schnelle Vernetzung. „Netzwerke bieten unkomplizierten und unbürokratischen Austausch“. Von Theoriedebatten, über Informationsbeschaffung bis hin zum Rezepte tauschen ist alles möglich. „Und das ohne Hürden“, weil man sich nicht doof vorkomme, bestimmte Fragen zu stellen. Digitale Technologien bergen aber auch Risiken, zum Beispiel Überwachung. Oder die „Vergötterung“ von Technik. „Es gibt Wissenschaftler, die Menschen durch Maschinen ersetzen wollen“, kritisiert Reiche. „Und das Schlimme ist: Die Cyberfeministinnen wollen gegen solche Entwicklungen eintreten. Anmeldung und Informationen zum Thema bei Thealit unter 0421/780 28 oder www.thealit.de. Im Oldenburger Edith-Ruß-Haus läuft zum Thema noch bis zum 13. Januar die Ausstellung „Cyberfem Spirit“ zu sehen.
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