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Mehr vom fetten Festtagskuchen

■ Stollenbäcker im Norden holen qualitativ auf

Bereits seit Anfang November war Konditormeister und Lebensmitteltechnologe Eckhard Kubisch im Auftrag des Bäckerverbandes in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Hamburg unterwegs.

Schmatzend und kauend bewertete Norddeutschlands einziger Stollenprüfer mehr als 500 kalorienreiche Festtagskuchen. Zum Abschluss der diesjährigen Saison fällte er am Montag bei einer Verkostung ein vollmundiges Urteil: „Die Qualität wird immer besser und der Stollen immer gehaltvoller, dank unserer Meckerei“. Jeder vierte getestete Kuchen bekam von ihm das Prädikat „Sehr Gut“, nur etwa 20 Prozent der Backwerke mussten beanstandet werden, weil sie zu wenig geschmackvoll, zu verbrannt oder zu krümelig waren. In diesen Fällen gab der Fachmann hilfreiche Tipps, damit es im nächsten Jahr schmackhafter wird: „Mehr Mandeln und Marzipan rein, die Rosinen nur unterheben und länger kneten“. Vielleicht schaffen es die norddeutschen Bä-cker dann endlich, ihre süd- und ostdeutschen Kollegen beim Stollen-Umsatz zu überholen. Bisher liegt dieser nämlich im Norden noch bei schlappen zehn Prozent. In Dresden hingegen machen in der Vorweihnachtszeit die butterhaltigen Dauerkuchen fast ein Viertel des Umsatzes aus. Doch gut Ding will Weile haben, das weiß auch Eckhard Kubisch aus zwölfjähriger Erfahrung: „Hektik ist der größte Fehler beim Stollenbacken“. Na denn: Guten Hunger und eine besinnliche Zeit! lno/ak

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