piwik no script img
taz logo

Weiter so wie gehabt

betr.: „Der Postliberalismus kommt“ von Hannes Koch, taz vom 27. 11. 01

Worin liegt nun der „wohltuende“ Unterschied, den Hannes Koch zwischen Keynesianismus (mehr Umsatz und Gewinn durch steuerfinanzierte Nachfrage plus steigender Staatsverschuldung), Neoliberalismus (steuerliche Entlastung der Unternehmen plus steigender Staatsverschuldung) und Postneoliberalismus (direkte steuerfinanzierte Subventionen an die Unternehmen inklusive höherer Staatsverschuldung) entdeckt hat? Ich erkenne darin keine Abkehr von irgendwelchen Paradigmen. Das Paradigma ist immer noch quantitatives Wachstum und größtmögliche Profitsicherung.

Ein Paradigmenwechsel wäre es, wenn die Rolle und Funktion der Unternehmen in der und für die Gesellschaft ernsthaft hinterfragt würde. Wenn über die geeignetste Art des Wirtschaftens für eine Gesellschaft debattiert würde und nicht darüber, wie eine Gesellschaft auszusehen hat, damit sie eine optimale Verwertbarkeit für das eingesetzte Kapital darstellt. Ein Paradigmenwechsel tritt dann ein, wenn gefragt würde: wie wollen wir leben? Und: Was und wie wollen wir produzieren? Alles andere bedeutet nur: weiter so wie gehabt. WINFRIED THIESSEN, Marburg

Lesen gegen das Patriarchat

Auf taz.de finden Sie eine unabhängige, progressive Stimme – frei zugänglich, ermöglicht von unserer Community. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

taz zahl ich illustration
taz zahl ich

Lesen gegen das Patriarchat

Auf taz.de finden Sie eine unabhängige, progressive Stimme – ohne Paywall. Das geht nur, weil sich viele Leser:innen freiwillig an der Finanzierung beteiligen und unseren kritischen Journalismus unterstützen. Sind Sie schon dabei? Unterstützen Sie jetzt die taz.