: das neue projekt
Roissy, Orly, Chaulnes
Die Proteste der Betroffenen kümmerten den Premier nicht. Am 15. November verkündete Lionel Jospin, dass der dritte internationale Flughafen von Paris 125 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt gebaut werden soll. 2020 soll er eröffnet werden. Bis zu 20 Millionen Fluggäste sollen jedes Jahr dort abgefertigt werden. ExpertInnen rechnen mit Kosten von 6 bis 9 Mrd. Euro (11,7 bis 17,6 Mrd. Mark). Der neue Airport soll die bestehenden Flughäfen Roissy/ Charles de Gaulle im Norden von Paris und Orly im Süden entlasten, weil für beide mit einem enormen Anstieg des Passagieraufkommens gerechnet wird. Bereits jetzt ist Paris mit rund 74 Millionen Passagieren pro Jahr der zweitgrößte Luftverkehrsknotenpunkt Europas, vor Frankfurt und nach London. Gegen einen Ausbau von Roissy oder Orly spricht vor allem die dichte Besiedelung in ihrem Umfeld – zumal beim Absturz der Concorde im Juli 2000 ein Vorort von Paris nur knapp der Katastrophe entging.Es gibt heftigen Widerstand der Einwohner von Paris und den Vororten gegen eine Erweiterung der Flughäfen. Für den neuen Standort bei Chaulnesspricht die relativ dünne Besiedlung und die Lage auf halber Strecke zwischen Paris und Brüssel. LÖW
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