: das design und die hypes: der sammelband „showrooms“
Showrooms sind temporäre Treffpunkte in der Modewelt. Sie werden für Presse und Kunden während der Prêt-à-porter-Schauen in Paris und Mailand, London oder New York eingerichtet. Hier sind die Kollektionen in kurzfristig angemieteten Räumen ausgestellt. So bekommt man die Möglichkeit, die Kleider in die Hand zu nehmen oder sie sich von hauseigenen Models vorführen zu lassen. Der Sammelband „Showrooms“ (te-Neues Verlag, Kerpen 2001, 400 S., 20 €/39,12 DM) zeigt Verkaufsräume, die aufgrund ihrer Gestaltung selbst die Hauptrolle einnehmen. Das Design unterliegt den Hypes der Innenarchitektur: „Sie sind die Mode, sie setzen die Mode in Szene, sie diktieren die Mode“, wie der Herausgeber des Buches, Antonello Boschi, im Vorwort erklärt. Er spricht dabei von einer „Rückeroberung“ der Citys durch kleine exklusive Geschäfte, nachdem man bis Ende der 70er-Jahre das gesamte Gewerbe in die Außenbezirke verlegt hatte. Nun tritt zum ersten Mal die Architektur als Vermittler zwischen dem Raum und dem Gegenstand des Verkaufs auf. Das Buch illustriert diese Geschichte mit weit auseinander strebenden Beispielen: Von der „Cacharel“-Boutique, die 1992 in Paris von Norman Foster & Partners entworfen wurde, über den Minimalismus der Zini-Boutique Donna in Florenz (Foto) bis hin zum multimedialen Shopping-Gesamtkunstwerk der Schweizer Zeichenweg TM. BETTINA ALLAMODA
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