: die billige terrorbombe
Spitzname „Daisy-Cutter“
Die Streitkräfte der USA setzen bei ihren Luftangriffen gegen vermutete Stellungen des Terrornetzwerkes al-Qaida im Osten Afghanistans die schwerste Bombe ein, die sich in ihrem Arsenal befindet. Der Sprecher des US-Generalstabs, John Stufflebeem, bestätigte in Washington den Abwurf der mehr als sechs Tonnen schweren Bombe vom Typ BLU-82 über dem Höhlensystem von Tora Bora.
Die Bombe muss wegen ihres hohen Gewichtes von einem militärischen Transportflugzeug aus abgeworfen werden. Sie hängt an einem Fallschrim und wird unmittelbar über dem Boden gezündet. In einem Umkreis von bis zu 300 Metern ist der Einsatz absolut tödlich. Eingesetzt wird die „Daisy-Cutter“ (Gänseblümchenschneider) genannte und mit etwa 27.300 Dollar vergleichsweise billige Waffe aber vor allem wegen ihrer verheerenden psychologischen Wirkung auf gegnerische Soldaten.
Ursprünglich wurde die Waffe entwickelt, um mit ihr im vietnamesischen Urwald Hubschrauberlandeplätze zu „roden“. Elf dieser mit konventionellen Sprengstoff gefüllten Bomben wurden auch 1991 im Golfkrieg gegen den Irak eingesetzt. Nach den Angaben der Federation of American Scientists beträgt die Sprengkraft etwa ein Tausendstel der über Hiroschima abgeworfenen Atombombe.
WG
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