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USA verstärken Angriffe auf Tora Bora

Al-Qaida-Kämpfer lassen weiteres Ultimatum zur Kapitulation Tora Boras verstreichen. Bodenoffensive der Ostallianz

TORA BORA/WASHINGTON ap/afp ■ Nach dem Verstreichen eines zweiten Ultimatums zur Kapitulation der Al-Qaida-Kämpfer hat die US-Luftwaffe ihre Angriffe auf Tora Bora verstärkt. Truppen der afghanischen Ostallianz starteten gestern außerdem eine Bodenoffensive auf den Bunker- und Höhlenkomplex im Nordosten Afghanistans, in dem sich Al-Qaida-Mitglieder verschanzt haben. Derweil mehren sich Berichte, dass Ussama Bin Laden nach Pakistan geflohen ist.

Kommandeure der Ostallianz erklärten, der Plan zur Kapitulation und Entwaffnung der Al-Qaida-Söldner sei aufgegeben. „Die Al-Qaida-Truppen stehen vor dem Aus“, sagte ein Ostallianz-Hauptmann, der sich Hamid nannte. „Sie haben keine Nahrung und keine Munition mehr.“ Die Offensive sei angeordnet worden, nachdem sich herausgestellt habe, dass die Führungsriege der al Qaida aus Tora Bora geflohen sei und ihr Fußvolk zurückgelassen habe. Es sei möglich, dass die Führer nach Pakistan geflohen seien, erklärte Hamid. US-Regierungsbeamte vermuten Bin Laden allerdings weiter in Afghanistan. Sie hätten keine Information, dass der Gesuchte die Grenze nach Pakistan überquert habe. Wo er sich genau verstecke, sei aber unbekannt. Pakistan verstärkte inzwischen die Patrouillen, um eine Flucht von Al-Qaida-Mitgliedern in das Land zu verhindern.

Eine Videoaufzeichnung Bin Ladens sollte gestern in Washington veröffentlicht werden. Mehrere Übersetzer studierten die Aufnahmen, bevor sie der Welt vorgestellt würden, hieß es. Das Video überführt nach Ansicht der US-Regierung Bin Laden als Drahtzieher der Anschläge vom 11. September.

Ein US-Bomber ist beim Afghanistan-Einsatz am Mittwoch über dem Indischen Ozean abgestürzt. Nach Pentagon-Angaben konnte sich die vierköpfige Besatzung des B-1b-Langstreckenbombers retten.

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