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Zündis auf dem Stubentisch

■ Je mehr Kerzen im Haus brennen, desto größer die Feuergefahr

Hier ein Tipp für alle, die noch nicht wissen, was sie zu Weihnachten verschenken sollen: Wie wäre es mal mit einem Rauchmelder? Für hundert 100 Mark sind diese Geräte bereits zu haben, batteriebetrieben und selbst vom Laien einfach zu montieren. Bis zu 1.000 Menschen sterben in Deutschland jedes Jahr durch Rauchvergiftungen bei Wohnungsbränden. Da kann ein Rauchmelder Leben retten.

Gerade in der Vorweihnachtszeit sei die Brandgefahr besonders groß, warnen Versicherungsexperten. Jeden Sonntag kommt ein neues Lichtlein auf dem Wohnzimmertisch dazu. Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier. So eine Kerze ist leicht umgestoßen, besonders, wenn Kinder mit offenem Feuer allein gelassen werden. Bislang meldet die Bremer Feuerwehr noch keine Zunahme von Löscheinsätzen. Das komme aber erfahrungsgemäß noch, wenn die Gestecke und das Tannengrün langsam trocken werden, berichtet der Schichtleiter.

Tipps zur Brandvorbeugung geben die Experten von der „HDI“-Versicherung. So solle man Kinder möglichst früh mit den Gefahren des Feuers vertraut machen und sie nicht mit brennenden Kerzen allein lassen. Sinnvoll sei es auch, den Weihnachtsbaum-Ständer mit Wasser zu füllen. Das mindere die Brandgefahr und halte den Baum zusätzlich frisch. Gefüllter Wassereimer, Feuerlöscher und Löschdecke, heißt es in dem Versicherungs-Papier weiter, sollten stets griffbereit sein. Elektrische Kerzen, die für den Innenbereich bestimmt seien, dürften auch wirklich nur im Haus zum Einsatz kommen. Anderenfalls würden auch sie eine Gefahrenquelle darstellen.

Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einem Brand kommen, rät die Versicherung, die Türen zu schließen, das Haus so schnell wie möglich zu verlassen und die Nachbarn zu warnen. Die Feuerwehr sollte erst von außerhalb der brennenden Wohnung alarmiert werden. evl

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