: Bürgermeister Scherf lud zum Fastenbrechen ins Rathaus ein
Die Serviererinnen waren ein wenig zu eifrig. Schon als die von Henning Scherf ins Rathaus eingeladenen Muslime den roten Kaminsaal betraten, wollten sie die Feigen auf den Silbertabletts herumreichen. Zu früh. Erst um 16 Uhr 11 ging gestern nach dem Fastenkalender der islamischen Gemeinden die Sonne unter. Dann begann das Iphta-Mahl, mit dem allabendlich im Ramadan das Fasten gebrochen wird. Auf die Feige folgte das Gebet, die 57 Mitglieder diverser muslimischer Gemeinden wandten sich nach Osten und dankten Allah. Darauf folgte ein Linsensüppchen, von dem bei Tisch behauptet wurde, es schmecke von den Silberlöffeln nicht so lecker ...
Erstmals hat sich ein Ministerpräsident zum Dank für die zahlreichen Einladungen der muslimischen Gemeinden mit einer Gegeneinladung ins Rathaus bedankt. hey/ F: Baier
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
