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Bremer Häfen trotzen der Konjunktur

■ Wachstum verlangsamt, aber Marktanteile hinzugewonnen

Gestern verkündeten Häfensenator Josef Hattig (CDU) und der Chef der Bremer Lagerhaus-Gesellschaft, Detthold Aden wieder einmal einen neuen Rekordumschlag: 46,2 Millionen Tonnen Güter passierten die Kajen von Bremen und vor allem Bremerhaven – trotz Wirtschaftsflaute beim Haupthandelspartner USA 2,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Wachstumsmotor ist einmal mehr der Containerumschlag, der um 6,5 Prozent auf nun 2,9 Millionen Standardcontainer-Einheiten zulegte. Damit ist das Wachstum zwar deutlich geringer ausgefallen als in den vergangenen beiden Boom-Jahren (zusammen 50 Prozent).

Freude macht dem Häfensenator der Vergleich mit der Konkurrenz: Beim Containerumschlag haben die Bremischen Häfen ihren Marktanteil auf der Hamburg-Antwerpen Range auf 16 Prozent gesteigert, weil der Blechkisten-Verkehr bei den anderen Häfen durchschnittlich nicht einmal halb so stark wuchs wie in Bremen. Sogar um elf Prozent wuchs gegenüber dem Vorjahr der Autoumschlag, getragen vom Export. Sorgenkind sind wieder die Häfen in Bremen Stadt, die vom Rückgang bei Stück- und Massengut betroffen waren.

Für die Bremer Lagerhausgesellschaft (BLG) bedeutet das Umschlagswachstum ein sehr gutes Konzernergebnis: Der Umsatz steigt um 20 Pozent auf 900 Millionen Mark, der Gewinn erreicht wieder das Rekordnieveau vom Vorjahr (27 Millionen Mark). Für das nächste Jahr ist BLG-Chef Aden vorsichtiger: Wegen der lahmenden Weltkonjunktur prognostiziert er einen Gewinn um 25 Millionen Mark. Im vergangenen Jahr bescherte die positive Geschäftsentwicklung 430 neue Arbeitsplätze im Land Bremen. jank

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