piwik no script img

Reisepastor zur See

■ Fliegende Christmette landet auch in Bremen

Dass Pastoren zu Weihnachten Gottesdienststress haben, ist bekannt. Für einen von ihnen – den 50-jährigen Altkatholiken Georg Reynders – bedeuten die so genannten „besinnlichen Tage“ auch Reisestress. Denn seine Gemeinde ist über ganz Norddeutschland verstreut.

Reynders startet die Weihnachtstour am Heiligabend mit der Christmette auf Nordstrand, im Kreis Nordfriesland. Denn die Halbinsel westlich von Husum ist Zentrum der kleinen altkatholischen Gemeinschaft. In der kleinen, ursprünglich im Jahr 1662 erbauten St.-Theresia-Kirche in Nordstrand kommen zur Christmette erfahrungsgemäß bis zu 100 Menschen zusammen, erzählt Reynders – angereist von St. Peter-Ording bis Timmendorfer Strand, von Lauenburg bis Flensburg.

Seine zweite Station, am ersten Weihnachtstag, führt den Pastor nach Hamburg. Am dritten Tag schließlich kommt der Reisepastor auch nach Bremen.

Seine altkatholische Gemeinde umfasst insgesamt rund 600 Mitglieder und ist die nördlichste in Deutschland. Bundesweit gibt es etwa 20.000 Altkatholiken. Anders als manch andere Kirchengemeinde verzeichnet man hier statt Abgänge sogar eher Zulauf. Zehn Menschen sind nach Angaben von Georg Reynders allein im Jahr 2001 der Gemeinde beigetreten. Die Ursache sieht der Pastor in der verstärkten Sehnsucht und Suche nach Halt und Orientierung, nach Impulsen für den Alltag. dpa/taz

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen