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Räumung abgeräumt

 ■ Rote Flora wurde im März privatisiert

Seit über einem Jahrzehnt trotzt die besetzte Rote Flora allen Angriffen. Kein Wunder, dass gerade im Wahljahr 2001 das autonome Stadtteilzentrum für die Rechtsblockparteien Ziel von Attacken geworden ist. Kaum ein Wahlkampfauftritt des Rechtspopulisten Ronald Schill, in dem nicht die Rote Flora als Hort von Gewalt denunziert wurde. Und selbst CDU-Spitzenkandidat Ole von Beust suchte die Flora persönlich heim, um im Papierschlangenregen für Räumung und Abriss zu plädieren.

Doch der rot-grüne Senat nahm den Hardlinern schnell die Munition weg. Nach der erfolgreichen Entstaatlichung des Hafenstraßen-Konfliktes verkaufte die Stadt das Gebäude im März für 370.000 Mark an den Kaufmann Klausmartin Kretschmer. Der garantiert den Erhalt des Zentrums in den bisherigen Strukturen.

Obwohl selbst Bürgermeister Ole von Beust keine Möglichkeit einer rechtsstaatlichen Räumung mehr sieht, versucht CDU-Hardliner Karl-Heinz Ehlers weiter zu zündeln. Bei einer Begehung will er jüngst hygienische Mängel festgestellt haben, so dass der Betrieb einzustellen sei - obwohl er nie die Flora von innen gesehen hat, ist die neue Linie klar. kva

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