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Unterm Messer

■ Skandal in der Herzchirurgie des UKE

Weil ein Herzchirurg auch nach einem Schlaganfall nicht vom Messer lassen konnte, kamen in der UKE-Herzchirurgie etliche PatientInnen zu Schaden. Wieviele es genau waren, das untersucht seit Monaten die Staatsanwaltschaft, sie ermittelt in zwei Fällen wegen fahrlässiger Tötung und in 19 Fällen wegen fahrlässiger Körperverletzung. Einer davon ist ein kleiner Junge, der die Operation, an der auch der Professor mitwirkte, nur schwer geschädigt überlebte.

Offenbar war der Mediziner seit zwei Jahren von KollegInnen gedeckt worden. Der Skandal hatte eine Diskussion über das System UKE zur Folge, in dem offenbar nur weiter kommt, wer sich krumm macht. Wissenschaftssenatorin Krista Sager beurlaubte den Ärztlichen Direktor, das UKE anschließend den damals kommissarischen Leiter der Abteilung, einen engen Vertrauter des angeschlagenen Herzchirurgen. Immer wieder mussten sich die UKE-Chefs vor dem Wissenschaftsausschuss verantworten.

Dabei kam unter anderem heraus, dass das UKE bereits im September 2000 Hinweise auf gefälschte Operationsberichte hatte. Den Rat, die Sache der Staatsanwaltschaft zu übergeben, hatte das Direktorium damals jedoch nicht befolgt. san

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