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Rechte mit roten Backen heimgeschickt

150 NPD-Mitglieder in Trier bei einer Demonstration für Todesstrafe für Kinderschänder unter Schneeballbeschuss

TRIER taz ■ 150 Mitglieder der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) sind am Samstag durch Trier marschiert, um für härtere Strafen für Kinderschänder zu demonstrieren. Bei ihrer Ankunft am Bahnhof wurden sie von über 400 Gegendemonstranten mit „Heuchler, Heuchler“-Rufen begrüßt.

Bereits am Morgen hatten sich mehrere hundert Menschen an einer Kundgebung des Trierer Bündnisses gegen Rechts beteiligt. Plakate mit Forderungen wie „Todesstrafe für Kinderschänder“ mussten die Rechten, die aus dem gesamten Bundesgebiet angereist waren, zu Schutzschilden umfunktionieren, da sie unter Schneeballdauerbeschuss standen. Mehrere Hundertschaften von Polizei und Bundesgrenzschutz hielten NPD und Gegendemonstranten auseinander. Unter dem Applaus der Letzteren und mit gesunder Gesichtsfarbe traten die Rechten nach zwei Stunden wieder die Heimreise an. Auf eine geplante Kundgebung verzichteten sie.

Die NPD wählte Trier als Veranstaltungsort, weil dort vor wenigen Wochen eine Gruppe bekennender Pädophiler mit dem Namen „Krumme 13“ ins Vereinsregister aufgenommen werden wollte. Der Antrag wurde inzwischen vom Amtsgericht Trier abgelehnt. CHRISTIAN JÖRICKE

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