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Ein Kruzifix weniger

Lehrer in Bayern erwirkt vor Gericht die Abnahme des umstrittenen Schulkreuzes in seinem Klassenzimmer

MÜNCHEN dpa ■ Ein Volksschullehrer in Bayern hat vor Gericht erwirkt, dass in seinem Klassenzimmer das Kruzifix abgehängt werden muß. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hielt die Vorbehalte des Lehrers für schwerwiegender als seine Loyalitätspflicht als Beamter.

Im August 1995 hatte das Bundesverfassungsgericht in seinem spektakulären Kruzifix-Urteil die damalige bayerische Vorschrift zur Anbringung von Kreuzen in den Schulen für verfassungswidrig erklärt. Der Landtag erließ daraufhin Ende 1995 mit der CSU-Mehrheit ein Kruzifix-Gesetz, das weiterhin Kreuze vorschreibt, aber auch eine Konfliktregelung bei Einspruch von Eltern vorsieht. Bei dem jetzt entschiedenen Streit handelt es sich um den ersten Einspruch eines Lehrers gegen die bayerische Tradition.

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