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Wikingerschiff ohne Ankerplatz

■ Haithabu der Expo findet auch nach über einem Jahr noch keinen Käufer

1999 ließ das Land Schleswig-Holstein die Frontpartie eines Wikingerschiffes nachbauen, mit der es sich auf der Expo 2000 in Hannover präsentierte. Mittlerweile ist die Weltausstellung seit über einem Jahr beendet. Seitdem bemüht sich das Land darum, für die „Haithabu“ einen Käufer zu finden.

Der Schiffsbauer Horst Vollertsen aus Arnis hatte 1999 in mehrmonatiger Arbeit die Kopie des Teilrumpfes geschaffen. Der Bauplatz lag auf dem Gelände des Wikinger Museums Haithabu bei Schleswig, wo das Original aus dem 10. Jahrhundert geborgen worden ist. 37 Stifter haben den Nachbau mit über 51.000 Euro unterstützt. Insgesamt hat er rund 120.665 Euro gekostet. Mit dem Ende der Expo wurde das 8,50 Meter lange Schiffsteil heimatlos.

Die Hannoveraner Expo-Gesellschaft hatte zwar angeboten, das Schiff wie andere Ausstellungsstücke zu versteigern. Die Schleswig- Holsteiner hatten dies aber abgelehnt. „Wir möchten, dass das Wikingerschiff in Schleswig-Holstein erlebbar bleibt“, hatte damals Jürgen Seifert aus dem Expo-Büro in Kiel erklärt. Allerdings liefen konkrete Gespräche mit einem Käufer aus dem Land. Spätestens nach einem Monat wollte er Klarheit über den Verbleib des Schiffes haben. Aber noch heute laufen laut Seifert „Verkaufsverhandlungen mit mehreren konkreten Gesprächspartnern“. Er sei nach wie vor bemüht, „einen würdigen Platz“ für das Schiffsteil zu finden.

„Die Haithabu sollte nicht für ein halbes Jahr Aushängeschild Schleswig-Holsteins sein, sondern für immer. Aber offenbar liegt das Projekt jetzt auf Eis“, meinte der CDU-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Börnsen. Er hatte sich dafür stark gemacht, das Wikingerschiff in der Berliner Landesvertretung Schleswig-Holsteins aufstellen zu lassen. „Die nüchternste Fabrikhalle in ganz Berlin hätte dadurch schleswig-holsteinisches und skandinavisches Flair erhalten. Es ist bedauerlich, dass mein Vorschlag nicht vollzogen wurde“, sagt er. lno

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