: Jobs bei Banken retten
Ver.di und Betriebsräte gegen drohende Entlassungen bei Banken. Zögerndes Entgegenkommen der Arbeitgeber
FRANKFURT/MAIN dpa ■ Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di und die Betriebsräte der vier deutschen Großbanken wollen drohende Entlassungen bei den Kreditinstituten auf alle Fälle verhindern. Allein im Inland sei der Abbau von 17.000 Stellen vorgesehen. Einschließlich der Kürzungspläne bei den ausländischen Töchtern stünden 30.000 Arbeitsplätze auf der Streichliste. Die Gesamtbetriebsräte von Deutscher, Dresdner, Commerzbank und der HypoVereinsbank wollen in den anstehenden Verhandlungen über Sozialpläne durchsetzen, dass der Personalabbau begrenzt und ohne betriebsbedingte Kündigungen erreicht werden kann. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz bot Ver.di-Vorstandsmitglied Hinrich Feddersen den Arbeitgebern gestern an, Beschäftigungsprogramme für das gesamte Kreditgewerbe könnten auch zu einem Bestandteil der Tarifrunde 2002 werden.
Unterdessen gibt es erste Signale aus den Vorstandsetagen, auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten zu wollen. Gestern bestätigte ein Commerzbank-Sprecher, in den Verhandlungen mit den Betriebsräten werde nun alles versucht, die Kürzung des Personals um 3.700 Beschäftigte ohne Kündigungen zu erreichen. Die Gesamtbetriebsräte anderer Großbanken berichteten am Dienstag von einer ähnlichen Haltung in ihren Häusern.
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