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Feuer in Santa Fu

Im Gefängnis „Santa Fu“ in Fuhlsbüttel hat gestern früh ein Gefangener seine Zelle in Brand gesteckt. Der Mann, der als psychisch labil gilt, wurde zur Beobachtung in das Vollzugskrankenhaus auf dem Gelände der Untersuchungshaftanstalt Holstenglacis gebracht. Drei Vollzugsbeamte aus Santa Fu waren mit Verdacht auf Rauchvergiftung zunächst ins Krankenhaus gekommen, sind aber mittlerweile wieder im Dienst.

Seit April 2000 ist der 31-jährige Yuberleizon B. in Haft. Er ist wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verurteilt worden und hat noch bis Mai 2008 seine Strafe abzusitzen. Um sechs Uhr gestern früh habe er seine Zelle in Brand gesteckt, so Justizsprecherin Simone Käfer. Da sich das Notlicht, das in allen Zellen vorhanden ist, einschaltete, wurde der Brand rechtzeitig bemerkt und konnte durch die Feuerwehr gelöscht werden.

Wegen seiner bekannten psychischen Labilität war Yuberleizon B. nicht in einer Einzelzelle, sondern zusammen mit einem weiteren Gefangenen untergebracht. Da der Zellennachbar aber um sechs Uhr bereits in der Anstaltsküche zur Arbeit war, befand sich der 31-Jährige allein im Haftraum. Auf welche Weise er das Feuer legte, ermittelt nun die Polizei. ee

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