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Stopp bei Entschädigungen

■ Personalnot im Staatsarchiv trifft ZwangsarbeiterInnen

Ehemalige Bremer ZwangsarbeiterInnen, die beim Staatsarchiv nach Dokumenten fragen, mit denen sie ihre Ausbeutung beweisen können, müssen sich auf längere Wartezeiten einstellen. Seit Ende November nämlich sitzt der Mitarbeiter, der eigens eingestellt worden war, um diese Anfragen zu bearbeiten, auf der Straße. Sein be-fristeter Arbeitsvertrag lief aus. „Diese Stelle muss schnellstens wieder besetzt werden“, fordert Peter Fricke, Personalrat im Archiv. Denn ohne konkreten Nachweis über die Zeitspanne, während der sie zur Arbeit gezwungen wurden, können ehemalige ZwangsarbeiterInnen keine Entschädigung beantragen. Mit dem vorhandenen Personal könne das Archiv diese Aufgabe nicht bewältigen, sagt der Personalrat. Allein für dieses Jahr rechnet er mit Tausenden von Briefen.

Bis zu 80.000 Menschen wurden zwischen 1939 und 1945 in Bremen als Zwangsarbeiter eingesetzt. Sie treffe der aktuelle Bearbei-tungsstopp hart, denn die meisten von ihnen seien sehr alt, so Fricke. Welches Ressort die Mittel für die Extra-Stelle in Zukunft bezahlen soll, ist ihm „schnurzegal“. Aber es müsse eine Lösung geben. „Wie steht Bremen denn da, wenn es das nicht auf die Reihe kriegt?“ hoi

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