: Gemüse überprüft
Persönlichkeitsrechte von Broccoli in Gefahr
BERLIN dpa/taz ■ Ein neuer elektronischer Broccoli-Pass, der im Versuchsgut der schleswig-holsteinischen Landwirtschaftskammer erprobt wird, soll Mitte des Jahres marktreif sein. Mit dem am Kohlgewächs befestigten Chip wird die Entwicklung eines Broccolis von der Saat über die Aufzucht bis zum Gemüsestand lückenlos dokumentiert, erklärte Ministerpräsidentin Heidi Simonis (SPD) am Sonntag auf der Grünen Woche in Berlin. Auf dem Chip seien alle relevanten Daten eines Broccolis fälschungssicher gespeichert. Das Vorhaben ist laut Simonis besser als alle anderen Projekte dieser Art in Deutschland. Laut Simonis ist das System, dass vom Land in der Erprobungsphase mit 15 000 Euro mitfinanziert wird, auch ein Beitrag für weniger Bürokratie. Broccoli-Schützer überprüfen jetzt, ob dadurch die Persöhnlichkeitsrechte von Broccolis beschnitten werden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen