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Greenspan warnt vor Optimismus

SAN FRANCISCO dpa ■ US-Notenbankchef Alan Greenspan hat optimistischen Prognosen über den bevorstehenden Aufschwung in den USA einen Dämpfer verpasst. Es bestünden „bedeutende Risiken“, dass die sich andeutende Erholung nicht von Dauer sein könnte, sagte Greenspan am Freitag. Damit setzte er sich deutlich von vielen Wall-Street-Bankern ab. Dort heißt es fast unisono, die Kurve sei geschafft, im Frühjahr gehe es aufwärts und im 2. Halbjahr sei mit Wachstum von drei bis vier Prozent zu rechnen. Greenspan sagte, es sei noch zu früh, solche Aussagen zu treffen. Zwar seien die Konjunkturdaten nicht mehr „unaufhörlich negativ“, sondern „gemischt“, aber die belastenden Faktoren seien noch nicht verschwunden. Beobachter leiteten daraus ab, dass die Notenbank ihre bisherige Geldpolitik weiter verfolgt. Einige nahmen die Rede als konkreten Hinweis, dass sie die Leitzinsen Ende Januar zum 12. Mal innerhalb von 13 Monaten senken wird. Zuvor hatte die Befürchtung, dass die Zinsen wegen der verbesserten Konjunktur erhöht werden könnten, die Börsen beunruhigt.

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