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Aus neun mach 13

Im ehemaligen Neuner-Gremium, in dem die Bezirksversammlungen von Altona, Eimsbüttel und Mitte ihre Politik zum Schanzenviertel abstimmen, sollte gestern Abend ein Vertreter der Schill-Partei zum Vorsitzenden gewählt werden. Der Stellvertretende Bürgerschaftspräsident Peter Müller kandidierte gegen den Amtsinhaber Thomas Stölting von der SPD Mitte. Zum Redaktionsschluss lag das Ergebnis nicht vor.

Müller, der keiner Bezirksversammlung angehört, hatte Chancen, weil das Gremium nach der Wahl von neun auf 13 Köpfe gewachsen ist. Jede der Fraktionen in den Bezirksversammlungen darf einen Vertreter entsenden, so dass sich SPD und GAL sowie CDU und Schill die Waage halten, die FDP spielt das Zünglein. Entscheidungen wurden bisher in der Regel im Konsens getroffen. „Sonst braucht man das Gremium nicht“, sagte Olaf Ohlsen von der CDU Eimsbüttel der taz.

Für Amtsinhaber Stölting „war lange Zeit unumstritten, dass ich das mache“. Er unterstelle zwar auch den Schill-Leuten, dass sie ein Interesse hätten, Probleme in dem alternativ geprägten Viertel zu lösen. „Trotzdem finde ich, dass das keine glückliche Lösung wäre“, sagte er gestern. Müller lebt im Schanzenviertel und war seit 1998 Mitglied im Sanierungsbeirat Karolinenviertel. Seine Kandidatur bezeichnete er als „einen Schritt in die Normalität“. knö

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