Schill jetzt doch allein?

■ Unklarheiten zwischen AfB und Schill-Partei

Die geplante Kooperation zwischen der Wählervereinigung Arbeit für Bremen (AfB) und der Schill-Partei steht offenbar vor ersten Problemen. Nach Berichten des Fernsehmagazins buten un binnen will die Schill-Partei noch im Februar einen eigenen Landesverband in Bremen gründen.

Knackpunkt zwischen AfB und der „Partei Rechtsstaatliche Offensive“ sind die Parteistatuten. „So wie jetzt ist die Satzung der AfB mit unserer jedenfalls nicht vereinbar“, sagte der Schill-Koordinator für Bremen der taz. Die Schill-Partei vermisse einen Passus, der Rechtsradikalen die Mitgliedschaft verwehrt, um so nicht in die rechte Ecke gestellt zu werden.

Am vergangenen Freitag bei dem ersten Gespräch über eine mögliche Kooperation der beiden Parteien wurde dieser Passus aber nur ganz am Rande angesprochen. Jetzt scheint auf einmal die Zusammenarbeit davon abzuhängen. „Es wäre aber relativ einfach, den Paragrafen zu ändern“, erklärt dazu der zweite AfB-Vorsitzende Uwe Siefert. Als Absage sieht er die Kritik an der Satzung noch lange nicht. Für ihn zählt, dass für den Februar ein weiteres Gespräch verabredet wurde. Dann werde man weitersehen.

In Bremerhaven allerdings kann Schill inzwischen auf immer mehr Mitglieder verweisen. Allein gestern seien 15 neue Anträge eingegangen, so der Bremen-Koordinator Heinz Eversmann. Weit mehr als 50 sollen es bereits sein. pipe