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Gedenktag für die Toten von Racak

RACAK rtr ■ Tausende Menschen haben am Dienstag in Racak der 45 Toten eines Massakers an Kosovo-Albanern gedacht, mit dem unter anderem vor drei Jahren der Luftkrieg der Nato gegen Jugoslawien begründet wurde. Unter den bis zu 20.000 Teilnehmern waren auch frühere Rebellen, die gegen die politische und kulturelle Unterdrückung der Albaner im Süden des jugoslawischen Bundeslandes Serbien gekämpft hatten. Am 15. Januar 1999 hatten Kampftruppen der serbischen Polizei die Ortschaft umstellt und mit Granaten beschossen. Wer fliehen wollte, wurde erschossen oder zu Tode gequält. Obwohl die Opfer alle Zivilkleidung trugen, hat die serbische Polizei stets betont, in Racak seien nur Rebellen getötet worden, die sie vorher angegriffen hätten. Zwei Monate später begannen die Luftangriffe, die sich auch als Anfang vom Ende des jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milošević erwiesen. Nach elf Wochen Luftangriffen räumten die jugoslawischen Bundestruppen und die serbische Landespolizei die Provinz.

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