: verseuchte böden
Pilze und Bakterien sollen Abhilfe leisten
Wissenschaftler haben ein Mittel gefunden, um verseuchte Böden von tödlichem Arsen zu befreien, berichtete vor kurzem die Zeitschrift Nature. Das Farnkraut Pteris vittata schafft es, Arsen aus kontaminierten Böden aufzusaugen. Es kann daher wahrscheinlich zum Säubern von Bodenflächen eingesetzt werden, die durch industrielle Eingriffe vergiftet wurden.
Auch Speisepilze und Bakterien können verseuchte Böden sanieren. Nach Angaben des Bundesforschungsministeriums sind 70 militärische Standorte in Deutschland mit dem Sprengstoff TNT (Trinitrotoluol) verseucht. TNT ist giftig und fördert die Entstehung von Krebs. Verschiedene Pilze mineralisieren den Sprengstoff. Die Nützlinge gehören fast allesamt zu den Weißfäulepilzen, einer Gruppe der holzabbauenden Pilze. Im Laborversuch zersetzten sie das TNT in chemische Substanzen wie Kohlendioxid. Bakterien dagegen kompostieren das TNT. Die Moleküle werden dabei nicht in ihre Bausteine zerlegt, sondern in Formen überführt, die fest in den Humus eingebaut werden. In Laborversuchen zeigte sich, dass die Mikroben mehr als 90 Prozent des ursprünglichen TNT fest in den Humus eingebunden hatten. CBT
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen