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Siemens-Vorstand liquide

Gewerkschaft IG Metall kritisiert die Erhöhung der Chefgehälter um 28 Prozent

MÜNCHEN dpa/ taz ■ Die IG Metall hat den Siemens-Vorstand wegen einer Erhöhung der Vorstandsbezüge heftig angegriffen. Der Vorstand habe „laut Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC seine eigenen Fixbezüge für 2001 um 27,5 Prozent von vier auf insgesamt 5,1 Millionen Euro erhöht“. IG-Metall-Bezirksleiter Werner Neugebauer sagte gestern während der Hauptversammlung des Konzerns zum vergangenen Geschäftsjahr 2000/2001: „Das ist ein Hohn angesichts der Mäßigungsappelle für die kommende Tarifrunde.“ Der Erhöhung der Vorstandsbezüge um ein Viertel steht nun die Forderung der Gewerkschaft gegenüber, die Löhne der Beschäftigten branchenweit um fünf bis sieben Prozent anzuheben.

Die Gesellschaft für bedrohte Völker hat das Engagement des Siemens-Konzerns im Sudan scharf kritisiert. Durch die Lieferung eines umfassenden Telekommunikationssystems in den Sudan habe Siemens dazu beigetragen, dort eine Ölpipeline in Betrieb zu nehmen, erklärte die Göttinger Menschenrechtsorganisation. Durch den Ölexport finanziere die sudanesische Regierung den Krieg im Süden des Landes.

Nach dem Gewinneinbruch im vergangenen Jahr blicke Siemens vorsichtig optimistisch in die Zukunft, erklärte Konzern-Chef Heinrich von Pierer. KOCH

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