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USA weiter ohne Wirtschaftsaufschwung

Konjunkturbericht: 5,8 Prozent Arbeitslosigkeit, Lohnkürzungen, verzögerte Auszahlung, teurere Sozialleistungen

WASHINGTON taz ■ Kein Wirtschaftsaufschwung in Sicht. So lautet das Fazit des am Mittwoch vorgestellten neuesten Konjunkturberichts der US-Notenbank, dem so genannten Beige Book. Der Bericht unterstreicht damit die Äußerungen von Notenbank-Chef Alan Greenspan von vergangener Woche über den anhaltend schwachen Zustand der US-Wirtschaft, die sich seit März 2001 in einer Rezession befindet.

Rund alle zwei Monate veröffentlicht die Fed, wie die Notenbank in den USA abgekürzt wird, das Konjunktur-Barometer Beige Book, in dem flächendeckend das Geschäftsklima in den USA gemessen wird. Sie sammelt Informationen über aktuelle wirtschaftliche Entwicklungen durch Geschäftsberichte, Interviews mit Firmenchefs, Ökonomen und Marktexperten. Das Beige Book fasst die erhaltenen Informationen nach Regionen und Sektoren zusammen. Der Report bildet die Datengrundlage, auf der die Fed ihre Entscheidungen über die monetäre Politik trifft, zum Beispiel über Zinsveränderungen.

„Die Berichte aus den einzelnen Regionen machen deutlich, dass die wirtschaftlichen Aktivitäten bis Anfang Januar allgemein schwach bleiben“, so das Beige Book. Zwar gebe es Hinweise auf eine wirtschaftliche Erholung, doch Zeitpunkt und Stärke seien weiter ungewiss. Immerhin: Die Talsohle im Industriesektor sei erreicht, glauben Greenspan und Kollegen.

Der Arbeitsmarkt bleibe angespannt mit einer Arbeitslosenquote von 5,8 Prozent. Unternehmen würden zudem ihre Lohnzahlungen verzögern oder kürzen und von ihren Angestellten fordern, einen höheren Anteil der Sozialleistungen aus eigener Tasche zu bezahlen. Kurzum: steigende Arbeitslosigkeit, weniger Einkommen, weniger Konsum. Kein gutes Signal für die Märkte. Die Börse sackte daraufhin ab.

MICHAEL STRECK

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