: Sanktionen gegen Taliban
UN-Sicherheitsrat verlängert Embargo gegen Taliban um ein Jahr. Leere Kanister für chemische Waffen gefunden
NEW YORK/WASHINGTON afp/dpa Der UN-Sicherheitsrat hat die Sanktionen gegen die gestürzten Taliban in Afghanistan um ein Jahr verlängert. Die neue Interimsregierung in Kabul ist davon nicht betroffen. Die einstimmig verabschiedete Resolution fordert alle UN-Mitgliedstaaten auf, ein Waffenembargo und Reiseverbote für Taliban-Vertreter zu verhängen sowie Konten der Taliban im Ausland einzufrieren.
Bisher haben die USA keine Beweise dafür, dass das Bin Ladens Terrornetz al-Qaida Massenvernichtungswaffen besitzt oder besessen hat. Es seien aber Kanister gefunden worden, die typisch für chemische Waffen sind, teilte US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld mit. Die Kanister seien allerdings noch nicht geöffnet worden. Daher sei unklar, ob sie tatsächlich chemische Stoffe enthielten.
US-Präsident George W. Bush hat Kritik an den Haftbedingungen im Militärstützpunkt Guantanamo in Kuba zurückgewiesen. Zuvor hatte Menschenrechtskommissarin Mary Robinson gefordert, die inhaftierten mutmaßlichen Al-Qaida- und Taliban-Mitglieder wie Kriegsgefangene gemäß der Genfer Konvention zu behandeln.
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