vorlauf lautsprecher: Jörg Sundermeier sichtet die soziale Bewegung in der Stadt
Im Rahmen der „Antifaschistischen Aktionswoche“ werden an verschiedenen Stellen so genannte Videokundgebungen durchgeführt. Heißt: Es werden politische Kurzfilme auf eine Hauswand projiziert. Am Dienstag auf dem Garbatyplatz in Pankow, am Mittwoch an der Stargarder Straße/ Ecke Schönhauser Allee in Prenzlauer Berg (jeweils 17 Uhr). Ebenfalls am Mittwoch gibt es eine Infoveranstaltung in der Humbold-Uni: „Vermessene Menschen – zur biometrischen Erfassung der Bevölkerung“. Zu hoffen ist, dass Erika Feyerabend nicht die nebulöse Verschwörung gegen den Volkskörper beschreibt, sondern die dahinter wirkenden ökonomischen Interessen (Hauptgebäude, Mitte, 19 Uhr). Des Weiteren gibt es am Mittwoch eine Veranstaltung der Globalisierungsgegner im Haus der Verdi. GegnerInnen des „Bündnis für Arbeit“ werden reden. Auch hier steht zu hoffen, dass man der kapitalistischen Globalisierung etwas anderes als die Idee einer vielleicht gar autarken Nationalökonomie entgegenzusetzen hat. Und sich eben nicht, wie das in der Linken zurzeit en vogue ist, vom Internationalismus verabschieden will (Dudenstraße 10, Tempelhof, 19.30 Uhr). Am Samstag ist der Garbatyplatz noch einmal Treffpunkt der AntifaschistInnen, diesmal gibt es einen Spaziergang zu den einstigen Stätten des jüdischen Lebens in Pankow. Das ehemalige jüdische Waisenhaus wird besichtigt (10 Uhr). Ebenfalls am Samstag wird gegen die drohende Räumung des Hausprojektes Rigaer 94 demonstriert, man trifft sich Rigaer Straße, Ecke Liebigstraße. Sollte das Gebäude dem Projekt erhalten bleiben, ist dringend angeraten, den Kneipennamen zu ändern, denn das Wortspielwort „Kadterschmiede“ gehört nur in den Hihi-Wortschatz von Knallkabarettisten wie Bucho oder www.nuhr (Friedrichshain, 13 Uhr).
Anregungen: vorlauf@taz.deMorgen kommt Kunst
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen