: Verlust bei den Dollarguthaben
BUENOS AIRES dpa ■ Argentiniens Präsident Eduardo Duhalde hat indirekt zugegeben, dass Hunderttausende Bürger einen Teil ihrer Dollarguthaben verlieren werden. Die Bankeinlagen in Milliardenhöhe könnten nicht mehr „in der Originalwährung“ zurückgezahlt werden, weil die Dollars schlicht „nicht da sind“, sagte der Staatschef am Samstag. Wo das Geld geblieben ist, ließ er offen. Wie Medien berichteten, will Duhalde weiterhin an der Maßnahme festhalten, dass Argentinier nicht mehr als 1.500 Pesos oder 750 Dollar pro Monat von ihren Konten abheben dürfen. Der frühere Präsident Fernando de la Rúa hatte die Teilsperrung der Konten Anfang Dezember verfügt, um Kapitalflucht zu unterbinden. Kurz vor Weihnachten musste er nach heftigen Unruhen zurücktreten. Nach seinem Amtsantritt Anfang Januar hatte Duhalde versprochen, jeder werde seine teilweise eingefrorenen Ersparnisse in der Währung zurückerhalten, in der sie angelegt worden seien.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen