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Wenn Blumen sprechen könnten ...

■ Schnittblumen mit dem Flower Label Program verschönern Räume ökologisch

Blumen machen Freude, verleihen Räumen eine besondere Note und bringen gerade jetzt ein wenig Farbe ins trübe Grau des Winteralltags. Doch viele bunte Sträuße verströmen nicht nur Duft: Pestizide können das Raumklima schädigen, und Rosentulpennelken verlören wohl öfter ihren Reiz, wenn man nur wüsste, unter welchen Arbeitsbedingungen Schnittblumen noch immer geerntet werden.

Denn nicht alle Tulpen kommen aus Amsterdam. Blumenplantagen finden sich verstreut über den ganzen Erdball, die größten unter ihnen liegen in Südamerika und Afrika, und es ist längst nicht selbstverständlich, dass Blumen ressourcenschonend und unter menschenwürdigen Bedingungen angebaut und gepflückt werden. Anfang der 90er Jahre haben Umweltschützer und Menschrechtler erstmals auf die schlechten Konditionen, unter denen Pflückerinnnen in den exportierenden Ländern arbeiten müssen, hingewiesen. Mit Sitzblockaden vor Blumengeschäften protes-tierten sie gegen die Arbeitsbedingungen und den Einsatz gesundheitsgefährdender Planzenschutzmittel. „Damals brachen die Umsätze der Blumenindus-trie dramatisch ein“, erinnert sich Nina Weipert, Geschäftsführerin des Flower Label Program (FLP).

Einige Blumenimporteure reagierten und erarbeiten gemeinsam mit den Organisationen Kriterien, die sich Plantageneigner einzuhalten verpflichteten. Nach den FLP-Richtlinien erhalten die Arbeiterinnen Festverträge und haben ein Anrecht auf Schwangerschaftsurlaub. Daneben führt der Verzicht auf hochgiftige Pestizide zu geringerer Gesundheitsgefährdung sowohl für die Plückerinnnen als auch für den Endverbraucher. Denn nicht nur die belastete Raumluft, sagt Nina Weipert, sei problematisch: „Bei Berührung gehen die Pestizide auch in die Haut über.“ mjg

In Hamburg erteilt die FIAN-Gruppe, Tel.: 677 32 51, Auskunft über das Label. Ab dem 31. Januar kann unter www.flower-label-program.org auch die aktuelle Liste der Blumenläden mit FLP-Logo abgerufen werden.

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