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„Vom Atemholen ...

■ ... im Leseland“ ist der Titel der Literarischen Woche in Bremerhaven

Viel Literatur in dieser Woche: Parallel zur 26. Literarische Woche in Bremen (die taz berichtete) gibt's in Bremerhaven die 19. Literarische Woche, veranstaltet von der VHS.

Das Programm kann sich sehen lassen: Malin Schwerdtfeger ist in Bremen aufgewachsen und lebt seit über zehn Jahren in Berlin. Diesen Samstag liest sie aus ihrem Feuilleton-Renner „Café Saratoga“, eine frische Geschichte übers Erwachsenwerden, ohne political correctness, aber mit Tiefgang: Die beiden Schwestern Sonja und Majka plagen sich mit Vorurteilen und Sehnsüchten – und spiegeln das Verhältnis zwischen Deutschland Ost und Deutschland West.

Am Sonntag ist Ingeborg-Bachmann-Preisträger Wolfgang Hilbig zu Gast, er fixiert in seinem Roman „Das Provisorium“ die Wahrnehmungen eines DDR-Schriftstellers, der bei seinem ersten BRD-Besuch in den 80er Jahren zunehmend den Kontakt zur Umwelt verliert. Ein Roman über Wahrnehmungsprozesse, aber auch über jüngere deutsche Geschichte – und die hat sich auch Fritz J. Raddatz, ehemaliger Feuilletion-Chef der ZEIT, zum Thema gemacht.

„Ich habe dich anders gedacht“ von Raddatz spielt im Berlin der dreißiger Jahre und erzählt von einem zum Nationalsozialismus verführten Jungen. Fritz J. Raddatz liest aus seiner Erzählung am kommenden Montag.

Zum Abschluss präsentiert Katja Lange-Müller ihren Roman „Die Letzten – Aufzeichnungen aus Udo Posbichs Druckerei“. Es geht um ein „Quartett der umwerfenden Verlierer“, der Text ist komikbeladen und unaufgeregt, ist aber auch lesbar als subversive Zustandsbestimmung der DDR.

Klaus Irler

Alle Lesungen beginnen um 20 Uhr und finden statt in der Aula des Friedrich-Schiller-Hauses der VHS-Bremerhaven

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