Gegen Kabel, nicht gegen Windpark

Betr.: „The Windrausch oder das Windei“, taz vom 28. Januar

Das Zitat in dem Artikel von mir beziehungsweise dem WWF, „Mit dem Bau von Offshore-Windkraftanlagen wird Natur als Industriefläche erschlossen. Wir werden alle Möglichkeiten nutzen, dies zu verhindern“, ist nicht korrekt. In einem Telefonat vor zwei Wochen habe ich mich dahingehend geäußert, dass der WWF nicht grundsätzlich gegen Windkraft Offshore ist, sondern grundsätzlich gegen eine Kabeltrasse für die Anbindung von Windparks durch den National-park, und in diesem Zusammenhang alle Möglichkeiten nutzen wird, dies zu verhindern. Es geht dem WWF bei der Etablierung dieser neuen Technologie nicht um das Ob, sondern um das Wie. Zu einer nachhaltigen, umweltverträglichen Energieerzeugung gehört auch eine umweltverträgliche Netz-einspeisung bzw. Kabeltrasse zur Energieabführung. Da eine Kabel-trasse durch den Nationalpark mit erheblichen negativen Auswirkungen unter anderem auf Wattflächen, Seehunde und Rastvögel verbunden ist, ist sie nicht mit den Schutzzielen für den Wattenmeer-Nationalpark vereinbar. Für die Kabeltrassen müssen Alternativen, wie zum Beispiel eine Verlegung der Kabel parallel zu den Schiffahrtsrouten, in den Flussmündungen gefunden werden.

Beatrice Claus, Umweltstiftung WWF