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Auf Dauer kein Jein

■ Tiefwasserhafen: Hamburgs erster Bürgermeister setzt zum Rückzug an

Die Beteiligung Hamburgs am geplanten Tiefwasserhafen wackelt immer mehr. „Wir wollen keinen Alternativhafen, sondern eine Ergänzung zu den bestehenden Kapazitäten“, sagte Ole von Beust (CDU), schill-bräunlich unterstützter Bürgermeister Hamburgs, ges-tern bei seinem Antrittsbesuch beim Amtskollegen Henning Scherf (SPD) in Bremen. Hamburg stehe zur Vereinbarung der Ministerpräsidenten vom März 2001. Von Beust wiederholte jedoch seine Sorge, das Mega-Projekt in Wilhelmshaven könnte neben den Riesen-Containerschiffen der nächsten Generation auch kleinere Schiffe bedienen – und somit Hamburg das Wasser abgraben.

Schon im Wahlkampf hatte der CDU-Mann Front gegen das Projekt in Niedersachsen gemacht. Kürzlich hat Hamburg den Eintritt in die Projektgesellschaft für den Tiefwasserhafen in Wilhelmshaven vertagt. „Es geht um Entscheidungen im 100-Millionen-Euro-Bereich“, sagte der Bürgermeister. „Da dürfte es nicht schaden, erneut zwei Monate zu prüfen.“ Wirtschaftssenator Hattig entgegnete knapp: „Auf Dauer wird man jein nicht sagen können.“

Die Elbvertiefung habe für Hamburg auf jeden Fall „Vorrang“ vor dem mit Bremen und Niedersachsen geplanten Tiefwasserhafen, pflichtete Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (CDU) bei. Auf keinen Fall werde sich Hamburg an den Kosten für die Infrastruktur in Wilhelmshaven beteiligen, betonte Uldall. „Haake Beck trägt ja auch nicht die Infrastrukturkosten von Holsten.“ ksc

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