: Springer verkauft Pro7Sat1-Anteile
HAMBURG dpa/taz ■ Der Axel Springer Verlag verkauft seinen Anteil von 11,5 Prozent an der ProSiebenSat.1 Media AG an die hoch verschuldete Kirch-Gruppe. Der Kaufpreis soll bei 770 Millionen Euro liegen. Vorstand und Aufsichtsrat hätten beschlossen, die mit der Kirch-Gruppe vereinbarte Option zum Ende der vorgesehenen Frist auszuüben, teilte der Verlag gestern in Hamburg mit. Damit wird die Axel Springer Verlag AG nicht mehr an der Senderfamilie beteiligt sein. Das Geld sei nicht sofort, sondern innerhalb von drei Monaten fällig. Die Entscheidung galt als heikel, da Kirch mit 40 Prozent am Axel Springer Verlag beteiligt ist. Nach Einschätzung von Beobachtern kann Springer das Geld jedoch gut gebrauchen. Die Neuordnung im Hause Kirch schreitet somit voran. Fraglich ist nun, ob der Medienunternehmer Rupert Murdoch seine Beteiligung an Kirchs defizitärem Bezahlsender Premiere World zurückgibt oder eher ausbauen wird.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
