: was sind stammzellen?
Bausätze des Körpers
Aus einer befruchteten Eizelle entwickeln sich durch Teilung in den ersten Stunden und Tagen „Bausätze“, die zunächst alles können: die embryonalen Stammzellen. Binnen weniger Wochen werden daraus rund 200 verschiedene Zelltypen – zum Beispiel Nerven, Haut, Herz oder Lunge.
Auch im ausgewachsenen Körper gibt es noch Stammzellen, damit im Lauf des Lebens Schäden „repariert“ werden können. Diese „adulten“ Stammzellen sind aber weit spezialisierter, zum Beispiel auf die Erneuerung von Gehirn oder Knochenmark.
Die Differenzierungsfähigkeit der Stammzellen nimmt im Laufe der Zeit ab. „Omnipotente“ (zu allem fähige) Stammzellen weisen Embryonen nur für die ersten sieben Tage nach der Befruchtung auf. An diesen „Alleskönnern“ sind Wissenschaftler besonders interessiert. Forscher hoffen, im Labor Ersatzgewebe und -organe herstellen zu können, um damit einmal schwere Krankheiten zu heilen.
Gegner der Forschung an embryonalen Stammzellen führen ins Feld, dass eine ethisch unbedenkliche Alternative zur Verfügung stehe: durch die Gewinnung „adulter“ Stammzellen. Sie können zum Beispiel bei Neugeborenen aus dem Blut der Nabelschnur entnommen und auf Eis gelegt werden. Bei der Behandlung einiger Krankheiten – zum Beispiel Blutkrebs – werden schon seit Jahren Blut bildende Stammzellen aus dem Knochenmark von gesunden Spendern verwendet. AP
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