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Unstete Paradigmen

■ Die Kulturinitiative „Anstoß“ geißelt kulturpolitische Rückschläge

Der Insolvenz-Antrag von „Hair“ und der zeitgleiche Rücktritt der Glocke-Geschäftsführerin Ilona Schmiel rufen die Kulturinitiative „Anstoß“ auf den Plan. Zwischen beiden Vorgängen gebe es den direkten Zusammenhang „fehlgeleiteter Kulturpolitik“, schreiben die „Anstoß“-Initiatoren Katrin Rabus (Galeristin) und Intendant Klaus Pierwoß,

„Anstoß“ verweist auf die „dramatische Verschlechterung“ der Kartenverkaufssituation der Glocke, die durch den Verkauf der TSC-Anteile an CTS-Eventim entstanden sei. Außerdem sei es „fahrlässig“ gewesen, die von Schmiel für notwendig gehaltene Etat-Erhöhung um eine Million Mark zur qualitativen Sicherung der Glocke abzulehnen. Nach dem „erfolgreichen Start“ des neuen Kultursenators Kuno Böse seien Musical-Entwicklung und Schmiel-Rücktritt zwei „manifeste Rückschläge“ der Kulturpolitik. Der „Paradigmen-Wechsel zugunsten der Kultur“ sei offensichtlich noch nicht in allen Bereichen der Senatspolitik Praxis geworden. Hintergrund ist die Zuständigkeit der Hanseatischen Veranstaltungsgesellschaft für zahlreiche kulturelle Einrichtungen, deren Finanzierung vom Wirtschaftssenator übernommen wird. Dazu gehören neben Glocke und Musicaltheater auch das Waldautheater, die Stadthalle und die Kammerphilharmonie. taz

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