: garchinger forschungsreaktor frm-II
Vorerst Keine Genehmigung
Die Betriebsgenehmigung für den umstrittenen atomaren Forschungsreaktor in München-Garching hängt weiter in der Schwebe. Nachdem sich vergangenen Oktober Bundesregierung und Land Bayern auf einen Kompromiss geeinigt hatten, erhob das Bundesumweltministerium gestern neue Einwände. Die Voraussetzungen für einen Probe- oder gar Dauerbetrieb seien derzeit nicht erfüllt, teilte das Ministerium mit. Die bayerische Staatsregierung warf dem Bund eine Verzögerungstaktik vor. Die Bundesaufsicht bemängelte, dass die bayerischen Genehmigungsbehörden es bislang versäumt hätten, eine systematische Untersuchung über mögliche Störfälle anzufertigen. Außerdem vermisst das Bundesministerium bei der Landesaufsicht eine Abwägung der Gefahren für das Ansehen der Bundesrepublik, die mit dem Betrieb mit bombenfähigem, hoch angereichertem Uran entstehen könnten. Andere Staaten würden derzeit ihre Forschungsreaktoren auf nichtwaffenfähiges Uran umrüsten, während Deutschland den umstrittenen Betrieb neu aufnehmen wolle, hieß es. Bayern kann jetzt die Unterlagen bis zum 1. Mai nachbessern. (dpa)
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