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Kein neues Antiterror-Ziel

Nach Gespräch mit US-Präsident Bush versichert Kanzler Schröder, ein ausgeweiteter Krieg stünde nicht vor der Tür

WASHINGTON afp/dpa ■ Die USA haben sich laut Bundeskanzler Gerhard Schröder nicht darauf festgelegt, neue Länder im Rahmen der Antiterror-Kampagne anzugreifen. Schröder sagte nach Gesprächen mit US-Präsident George W. Bush, die Frage nach einer Ausweitung des Krieges sei „rein theoretisch“. Auch nach der Rede Bushs zur Lage der Nation, in der er Irak, Iran und Nordkorea als „Achse des Bösen“ bezeichnet hatte, gebe es „keine neu definierten Ziele“.

Die Frage, ob Deutschland in der Schutztruppe für Afghanistan (Isaf) künftig das Kommando übernehmen sollte, spielte „ganz und gar keine Rolle“, so Schröder. Trotz der Ablehnung der Bundesregierung soll das Isaf-Kommando der Welt zufolge noch nicht vom Tisch sein. Das Blatt berichtet, Experten im Verteidigungsministerium arbeiteten Kostenpläne aus, nach denen die Führung der Isaf-Truppen 900 Millionen Euro kosten würden.

Bush dankte Schröder für die „wirklich gute“ Rolle, die die deutschen Soldaten bislang in Afghanistan gespielt hätten. Schröder sagte ein längerfristiges Engagement zu. Es sei denkbar, dass der Schwerpunkt auf den Wiederaufbau der afghanischen Polizei gelegt werde.

Zur Lage im Nahen Osten zeigte sich Schröder einig mit Bush, dass der Friedensprozess „neuen Schwung“ brauche. Palästinenserpräsident Jassir Arafat sei verpflichtet, für ein „Ende des Terrorismus“ zu sorgen. Im Vorfeld hatte der Kanzler allerdings betont, dass Arafat nicht zu stark demontiert werden dürfe.

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