: Barrierefrei unterwegs
■ Reiseführer für Behinderte geplant
Niedersachsen soll als Reiseziel für Behinderte attraktiver werden. Dazu ist ein landesweiter Reiseführer geplant, der behindertengerechte Hotels, Restaurants und Freizeitstätten aufführen soll. Sozialministerin Gitta Trauernicht (SPD) und der Behindertenbeauftragte Karl Finke stellten das Projekt am Donnerstag in Hannover vor. „Wir sind das erste Bundesland, das einheitliche und damit für die Nutzer vergleichbare Stadtführer der Kommunen anbieten wird“, kündigte Trauernicht an.
Eine Arbeitsgruppe, an der Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen mitgewirkt haben, hat dazu einheitliche Kriterien ausgearbeitet. Nach diesen können die Gemeinden jetzt ihre Tourismusangebote testen und sie im Internet oder in Broschüren veröffentlichen. Die Erfassungsbögen und die zur Auswertung nötige Software stellt das Land den Kommunen kostenlos zur Verfügung.
„Wir wollen möglichst viele Gemeinden ermutigen, auf dieser Basis neue Stadtführer zu erstellen“, sagte Finke. Zunächst werden die Ergebnisse ins Internet gestellt. Der Behindertenbeauftragte hatte bereits zur Weltausstellung Expo 2000 den Internetreiseführer „Barrierefrei durch Niedersachsen“ ins Leben gerufen. Daran hatten sich seinerzeit 188 Gemeinden beteiligt. Mit dem neuen Projekt wollen die Beteiligten auch erreichen, dass die Kommunen von vornherein barrierefrei planen können. Dazu gehören Rampen für Rollstuhlfahrer ebenso wie Hinweisschilder in Blindenschrift. (Internet: Reisetipps: http://www.barrierefrei-reisen.de). dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen