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Dialog verweigert

■ ADFC ist inhaltlich und im Umgang enttäuscht von Bausenator Mettbach

Der Fahrradclub ADFC hat dem Senat fehlende Offenheit für die Belange der Radfahrer und Fußgänger vorgeworfen. In 100 Tagen Amtszeit habe es Bausenator Mario Mettbach (Schill-Partei) weder für nötig befunden, den Fahrradbeirat der Baubehörde einzuberufen, noch mit dem ADFC ein Gespräch zu führen, teilte der Verband mit. Außerdem habe der Senat seine Versprechen in puncto Fahrrad-Verkehr nicht erfüllt, im Gegenteil.

So habe Mettbach dem ADFC schriftlich versichert, dass „die Förderung des Radverkehrs auch weiterhin einen angemessenen Stellenwert in der Hamburger Verkehrspolitik behalten“ und der Fahrradbeirat wichtiger „Dialogtransporteur“ bleiben werde. Vorsichtig urteilt der ADFC: „Die bisherigen Entscheidungen des Senators Mettbach reichen bei weitem nicht aus, Hamburgs Radverkehr zukunftsfähig zu halten.“

Genaue Konzepte habe man der Presse entnehmen müssen, so etwa das Eindampfen des Fahrradetats zugunsten des Topfs für den Straßenbau. „Der ADFC erwartet eine Erklärung, wie der Bausenator das Versprechen des Koalitionsvertrages einlösen möchte, ,den desolaten Zustand vieler Rad- und Fußwege zu beseitigen, um die Verkehrssicherheit wiederherzustellen'“, sagt ADFC-Sprecher Stefan Warda.

Werde an den Radwegen gespart, müssten konsequenterweise viele von ihnen stillgelegt werden, findet der Radfahrer-Verband. Bereits der Radverkehrsetat des rot-grünen Senats habe für die Unterhaltung der Radwege nicht ausgereicht. Die Gerichtsurteile, die zwei Klägern das Radeln auf der Fahrbahn erlaubten, weil die Radwege so schlecht waren, hätte sich der Senat aus ADFC-Sicht ersparen können. knö

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