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… Dieter Hoeneß?

Winterschlussverkauf

Modellversuch im Hause Hertha: Nach der peinlichen 0:1-Niederlage am Dienstagabend beim Tabellenfünfzehnten Energie Cottbuss und dem Aus im DFB-Pokal scheint Manager Dieter Hoeneß endlich eine akzeptable Lösung gefunden zu haben, um das drohende Debakel seiner Mannschaft abzuwenden: den Winterschlussverkauf von Hertha BSC Berlin. „Bis zu 70 Prozent reduziert!“, verheißt die Homepage dem Besucher. Und verspricht damit einen Ausverkauf, der seinesgleichen sucht.

Die gesamte Gurkentruppe verscherbelt der findige Manager jetzt für schlappe 7 Euro und 50 Cent. Eine Verlockung für Schnäppchenjäger. Immerhin handelt es sich um rasentaugliche Modelle und nicht um Ware von der Stange. Entschuldigung! Ware von der Bank. Schließlich sind wir ja beim Fußball-WSV.

Marcellinho, Stefan Beinlich und Michael Preetz für 7 Euro und 50 Cent! Da werden alle anderen plötzlich zur Nebensache. Zu besseren Zeiten wurden für diese o-beinigen Dribbelkünstler immerhin mehrere Millionen hingeblättert. Und obwohl der Kassenschlager Sebastian Deisler bereits an die Bayern verkauft ist: Die Rechnung des innovativen Managers wird aufgehen. Denn bares Geld heißt neue Spieler, und schon liegt der Uefa-Cup wieder in greifbarer Nähe. Eins kann Hoeneß jedoch auch mit dem WSV nicht verbergen. Mit Trainer Jürgen Röber lässt sich wohl kein Geld mehr verdienen. Aber das macht nichts. Alle Spieler bietet er dafür gleich mehrfach an. Als Fan-Kalender. Für 7,50 Euro. AVI

FOTO: ARCHIV

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