: Anklage erweitert
Geschworenengericht fügt vier weitere Vorwürfe gegen den jungen US-Taliban John Walker ins Feld
WASHINGTON afp/dpa ■ Die Anklageschrift gegen den amerikanischen Taliban-Kämpfer John Walker ist verschärft worden. Ein US-Geschworenengericht ergänzte die bisher sechs Vorwürfe gegen den in Afghanistan gefassten 20-Jährigen um vier weitere Punkte, wie Justizminister John Ashcroft mitteilte. Jedoch verzichteten die Geschworenen auf eine Anklage wegen Hochverrats, für die Walker die Todesstrafe gedroht hätte.
Walker war bereits wegen Unterstützung terroristischer Organisationen und Verschwörung zur Ermordung von US-Staatsbürgern angeklagt. Zusätzlich werden ihm nun Hilfsleistungen für das Terrornetzwerk al-Qaida, Verschwörung zur Unterstützung der Taliban-Miliz und der Besitz und Gebrauch von Schusswaffen vorgeworfen. Den Antrag, ihn gegen Kaution freizulassen, lehnte ein Bundesrichter ab. Kurz vor der Verhandlung hatte das US-Justizministerium in einer Eingabe an das Gericht betont, Walker habe sich wiederholt feindselig über sein Land geäußert. Der junge Mann aus gutbürgerlicher Familie hatte sich in Afghanistan der Taliban-Miliz angeschlossen.
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