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Daimler überrascht böse

Verlust für das Gesamtjahr 2001, Dividende mehr als halbiert und mäßiger Gewinnausblick. Aktienkurs fällt

STUTTGART afp/taz ■ Die weltweite Konjunkturflaute und der harte Wettbewerb in Nordamerika haben die DaimlerChrysler AG im vergangenen Jahr in die roten Zahlen gebracht: Das deutsch-amerikanische Unternehmen gab am Mittwoch in Stuttgart bekannt, dass es unter dem Strich einen Verlust erwirtschaftete und seinen Aktionären die Dividende um mehr als die Hälfte kürzen will. Daraufhin gab der Aktienkurs in Frankfurt am Main innerhalb weniger Minuten um knapp sieben Prozent auf 41,61 Euro nach, erholte sich am späten Nachmittag aber wieder etwas.

 Der Nettoverlust im Jahr 2001 betrug den Angaben zufolge rund 700 Millionen Euro (1,37 Milliarden Mark). Dazu trug die finanzielle Belastung durch ein milliardenschweres Umbauprogramm bei, das unter dem Titel „Einmaleffekte“ verbucht wurde. Ohne diese hätte es ein Plus von 700 Millionen Euro gegeben. Die Dividende beträgt nur noch einen Euro je Aktie. Für das Jahr 2000 hatte das Unternehmen noch 2,35 Euro je Anteilschein ausgeschüttet. Erschüttert hat die Bankenanalysten auch die Prognose des Betriebsgewinns – also Einnahmen ohne Abzug von Steuern, Abschreibungen und Ähnlichem – für das laufende Jahr: Es sollen jetzt nur noch deutlich mehr als 2,6 Milliarden Euro werden. Angepeilt wurden laut früheren Aussagen jedoch 5,5 bis 6,5 Millliarden Euro. Die Schwierigkeiten bei der US-Tochter Chrysler und der Lkw-Sparte Freightliner sind anscheinend größer als gedacht. REM

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