: Proteste ausgebaut
■ Weiterhin Demonstrationen auf der Stresemannstraße. Bausenator Mettbach diskutiert morgen über Grindelhof
Die Anwohner der Stresemannstraße haben gestern ihren Protest gegen deren Öffnung fortgesetzt. Bis zum Wochenende wollen sie jeden Abend ab 17 Uhr demonstrieren. Über das Schicksal des Grindelhofs wird derweil weiter verhandelt. Bausenator Mario Mettbach (Schill-Partei) will sich morgen ab 16 Uhr im Grindelhof/Ecke Bornstraße einen Eindruck von der Situation vor Ort verschaffen. Anschließend will er sich im Bezirksamt Eimsbüttel die Argumente der Anwohner anhören.
Auf der Stresemannstraße demonstrierten 150 Menschen. Während Autos und Laster umgeleitet wurden, blieb für Busse eine Spur frei. Auch am zweiten Tag nach der Wiederherstellung der Vierspurigkeit erlag manch ein Trucker dem Irrtum, er dürfe eine der äußeren Spuren benutzen. Um die Straße zu entschärfen, waren die Laster auf die mittleren Spuren verbannt worden. Die Polizei versicherte, sie habe kräftig geblitzt. Dabei seien jedoch nur geringe Geschwindigkeitsüberschreitungen festgestellt worden.
Im Vorfeld des Grindelhof-Gesprächs wunderte sich die Anwoh-nerinitiative Univiertel über Mettbachs Wunsch nach einer weiteren Anhörung. Er habe sich doch bereits im Januar im Eimsbütteler Kerngebietsaus-schuss über die Argumente gegen eine Öffnung der Straße informiert und sogar selbst Stellung genommen.
Mettbachs Ankündigung, er werde keinen konkreten Vorschlag zur Öffnung mitbringen, verstärke „die Wahrnehmung vieler Anwohner im Univiertel, dass der Termin eine bloße Alibiveranstaltung darstellt“, heißt es in einem Schreiben der Ini-tiative an den Bausenator. Ein seriöses Gespräch setze voraus, dass die Behörde ihre Pläne rechtzeitig zur Verfügung stelle. knö
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